Afrika,  Ägypten

Ägypten

Die Reise nach Ägypten war meine erste Richtung nahen Osten. Wir buchten ein AI-Package in einem Reisebüro in Linz und flogen Ende März für eine Woche per Direktflug von Linz nach Hurghada. Die Flugzeit war nicht lang, und die Reise verlief problemlos.

Bei der Ankunft n Hurghada wurden wir von einem großen Reisebus erwartet, der uns und andere Hotelgäste schließlich auf die Resorts verteilte – klassisch 😉

Unser Hotel war schön, 4 Sterne und hatte auch einen privaten Strandabschnitt. Das einzige was mir wieder fehlte war das Fitnessstudio. Aber die Gegend in der das Hotel lag war eine absolute Touristengegend, und so bin ich einfach in der Früh immer die Promenade entlanggelaufen und hab im Zimmer mein Workout absolviert. Ich muss sagen, beim Laufen fühlte ich mich auch relativ sicher, obwohl ich in einem fremden Land alleine unterwegs war, denn alle paar hundert Meter waren Polizisten mit Maschinengewehren postiert… Den wirklichen Grund dafür habe ich nicht erfragt, aber auch der Hotelportier hatte eine Wache bei sich, deshalb gehe ich davon aus dass das an der doch nicht so niedrigen Kriminalitätsrate des Landes liegt … naja, daran muss man sich einfach gewöhnen 😉

Für einen reinen Strandurlaub war das Wetter Ende März leider noch nicht so geeignet, die Temperaturen lagen bei ca 25 Grad, was OK ist, wenn kein Wind geht. Das Meer war leider ebenfalls noch etwas frisch, aber erträglich. Wir hielten uns zum Baden daher eher an den Hotelpool.

Das Essen im Hotel war eigentlich ganz gut und halbwegs landestypisch. Zum Frühstück gab es eigentlich schon alles, angefangen von Süßem wie Croissants und westlichem Essen wie Eier und Speck bis hin zu frischem Obst und Gemüse und landestypischen Speisen, wie zum Beispiel Falafel, Hummus und Datteln etc.

Auch abends wurde das Essen in Buffetform abgehalten, und wir fanden immer etwas das uns schmeckte. Es gab ja nicht nur Bulgureintopf, Auberginen, Bohnen und was die landestypische Küche sonst noch ausmacht, sondern alles was auch wir Europäer gewohnt sind.

Hätte uns da nichts zugesagt, hätten wir sonst auch auf eines der 2 weiteren Hotelrestaurants ausweichen können – ein asiatisches und ein BBQ-Restaurant.

Da uns eine Woche herumliegen und Faulenzen aber doch zu langweilig war und wir ja das Land und seine Geschichte kennen lernen wollten, buchten wir 2 Ausflüge. Der erste ging – wohin auch sonst – zum Weltkulturerbe und letztem erhaltenen Weltwunder der Antike – den berühmten Pyramiden von Gizeh.

Die Busfahrt dahin war allerdings gar nicht so lustig, insgesamt dauerte das Ganze pro Strecke 7 (!) Stunden. Und dafür mussten wir um 2 Uhr (in der Nacht!) aufstehen, um loszufahren. Es ging quer durch die Wüste, die Straßen waren allerdings sehr gut ausgebaut. Gelegentlich passierten wir einen Militärposten, wo schwer bewaffnete Soldaten die Fahrzeuge kontrollierten. Allerdings nur im Vorbeifahren, wir wurden nie angehalten und nach Ausweisen etc. gefragt.

Am Ausflugsziel angekommen hatten wir ca. eine Stunde zur freien Verfügung, um die Pyramiden und die Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Leider kommt man in die Pyramiden nicht hinein, man kann die imposanten Bauwerke also eigentlich nur von außen betrachten. Aber ich kann dir sagen – sie sind gigantisch. Man muss sich ja vorstellen, dass es damals vor ca. 4500 Jahren noch keinen Kran oder Lastwagen gab – die Menschen bauten alles von Hand!

Nach der Besichtigung der Pyramiden gings mit dem Reisebus ein Stück weiter, von wo aus wir einen tollen Blich auf die Sphinx hatten.

Nach dem Mittagessen ging es noch weiter nach Kairo, um das ägyptische Museum zu besichtigen – also wieder 2 h Busfahrt. Kairo an sich ist eine (entschuldigung im Voraus) ekelhafte, hässliche und dreckige Stadt. Natürlich liegt das an der hohen Armutsrate, aber ich habe noch nie so viel Müll und so heruntergekommene Gebäude in einer Stadt gesehen. Es sah aus wie nach dem Krieg, als gerade alles niedergebombt wurde.

Das ägyptische Museum an sich war auch nicht wirklich spektakulär, es gibt eben viele Sarkophage der verschiedenen Pharaonen, Schmuckstücke, Gemälde, Werkzeug etc. zu sehen. Aber ganz ehrlich und hinter vorgehaltener Hand: Wenn man sich nicht wirklich auskennt damit dann sieht das spätestens nach dem 3. Sarkophag alles gleich aus. Ein kleines Highlight war aber noch die Maske eines sehr bekannten Pharaos – die Maske des Tut Ench Amun. Sie wurde in einem gesondert bewachten Raum in einem der oberen Stockwerke des Museums ausgestellt.

Nach der Museumsbesichtigung gings dann wieder gefühlte 20 h zurück ins Hotel (tatsächlich waren es etwa 8 oder 9, mit kurzen Pausen an Raststationen). Irgendwann mitten in der Nacht kamen wir dann komplett fertig und erschöpft im Resort an und brauchten dann erst mal einen Tag am Strand und Hotelpool, um uns zu erholen, bevor es auf die nächste Tour ging.

Den 2. Ausflug machten wir – wohin auch sonst – nach Luxor ins Tal der Könige. Dafür mussten wir nicht ganz so weit fahren, und die Reise war auch insgesamt angenehmer da wir einen tollen Guide hatten, der uns die Hälfte der Fahrzeit alle möglichen Informationen über Land, Leute und die Kultur geliefert hat.

Zuert stoppten wir allerdings noch bei einer Tempelanlage – dem Tempelkomplex von Karnak. Die Anlage ist die größte in Ägypten und liegt etwa 2,5 km nördlich von Luxor. Genauso wie der Luxor-Tempel gelten auch die Karnak-Tempel als UNESCO Weltkulturerbe und sind definitiv eine Besichtigung wert!

Danach ging es noch kurz weiter in ein kleines Dorf, wo Gefäße und Vasen aus Alabster hergestellt wurden. Wie immer konnte ich nicht anders und musste eine kaufen – 35€ bezahlte ich für eine wirklich hübsche beige Vase, die ich noch immer als Dekoobjekt nicht missen möchte 🙂

Mit dem Reisebus ging es nun endlich weiter zur eigentlichen Attraktion des heutigen Ausfluges – ins Tal der Könige. Der Bus parkte auf einem Parkplatz und wir mussten zu Fuß weiter, durch eine kleine Markthalle die einfach nur den Zweck hatte den Touristen noch etwas Geld aus der Tasche zu ziehen. Dort kaufte ich ausnahmsweise nichts – jedoch wurden meinem Begleiter 200.000 Kamele für mich geboten 😉 So sind die Ägypter eben 😉

Die Besichtigung des Tals der Könige erfolgte zum Teil auf eigene Faust, zum Teil führte uns der Guide durch.

Man kann in fast alle Gräber rein, natürlich nicht bis ganz zum Ende und nur über kleine Holztreppen. Fotografieren und die Wände berühren ist beinahe überall verboten, natürlich um die jahrtausendealten Wandmalereien und Schriften zu schützen.

Nach diesem Ausflug wurden wir wieder zurück ins Hotel transportiert.

Die verbleibende 2 Tage verbrachten wir im Hotel und versuchten, noch etwas Sonne und Bräune abzubekommen.

Am Tag der Rückreise holte uns wieder ein großer Reisebus direkt vom Hotel ab und brachte uns zum Flughafen. Nach mehreren Sicherheitskontrollen durften wir dann endlich in die Abflugshalle. Wir wurde nicht nur direkt am Eingang kontrolliert, wo wir nachweisen mussten, dass wir wirklich einen Flug gebucht hatten und das Gebäude nicht zum Spaß betreten, sondern unser Gepäck auch gleich danach kontrolliert und wir einer Leibeskontrolle unterzogen. Dabei gab es 2 Linien: eine für die Frauen, die nur von einer Frau kontrolliert wurden, und eine für die Männer.

Danach folgte nochmal die übliche Gepäckkontrolle und auch unser Handgepäck wurde durchsucht und wir mussten uns in ein Buch eintragen mit Name, Passnummer und Reiseziel.

Der Heimflug verlief dann ruhig und angenehm und wir kamen wieder gut im verregneten Linz an 😉

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